
Wie schnell fliegt ein Flugzeug? Geschwindigkeiten beim Start, im Flug und bei der Landung
Ein modernes Passagierflugzeug fliegt je nach Phase des Flugs mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten: Beim Start liegt die Geschwindigkeit in der Regel zwischen 240 und 290 km/h, im Reiseflug sind es etwa 800 bis 950 km/h, und bei der Landung verlangsamt sich das Flugzeug wieder auf rund 240 km/h kurz vor dem Aufsetzen.
Doch warum gibt es solche Unterschiede? Und wovon hängt es ab, wie schnell ein Flugzeug tatsächlich fliegt? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Faktoren die Geschwindigkeit beeinflussen, wie sich verschiedene Flugzeugtypen unterscheiden – und warum selbst Überschallflugzeuge ganz eigene Regeln haben.
Überblick: Wie schnell fliegen Flugzeuge wirklich?
Je nach Flugphase bewegen sich moderne Verkehrsflugzeuge in sehr unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen. Hier ist die kompakte Übersicht:
| Flugphase | Typische Geschwindigkeit | Einheit |
|---|---|---|
| Start | 240–290 | km/h (Groundspeed) |
| Reiseflug | 800–950 | km/h (True Airspeed) |
| Landung | 240–260 | km/h (Groundspeed) |
Diese Werte gelten für typische Mittel- und Langstreckenjets wie die Boeing 737, den Airbus A320 oder die Boeing 777. Kleinere Flugzeuge wie Propellermaschinen oder Privatjets fliegen deutlich langsamer – während militärische Jets Geschwindigkeiten jenseits von Mach 2 erreichen können.
👉 Wichtig zu wissen: Die angezeigte Geschwindigkeit im Cockpit (IAS = Indicated Airspeed) unterscheidet sich oft deutlich von der tatsächlichen Geschwindigkeit über Grund (Groundspeed). Wodurch diese Unterschiede entstehen, erklären wir im nächsten Abschnitt.
Wie schnell ist ein Flugzeug beim Start?
Ein Flugzeug hebt in der Regel mit einer Geschwindigkeit von rund 240 bis 290 km/h ab – je nach Flugzeugtyp, Gewicht und Wetterbedingungen. Diese Geschwindigkeit wird am Ende der Startbahn erreicht und reicht aus, um den nötigen Auftrieb zu erzeugen, damit das Flugzeug abheben kann.
Warum variiert die Startgeschwindigkeit?
Die genaue Startgeschwindigkeit hängt von mehreren Faktoren ab:
Flugzeugtyp: Ein leichter Regionaljet wie die Embraer E190 startet deutlich früher als ein voll beladener Jumbo wie die Boeing 747.
Gewicht: Je schwerer das Flugzeug (z. B. bei Langstreckenflügen mit viel Treibstoff), desto mehr Geschwindigkeit wird zum Abheben benötigt.
Außentemperatur und Luftdichte: Bei heißem Wetter ist die Luft dünner – das reduziert den Auftrieb und erfordert höhere Geschwindigkeiten.
Höhenlage des Flughafens: Flughäfen in großer Höhe (z. B. in Denver oder Mexiko-Stadt) haben ebenfalls dünnere Luft, was zu längeren Startwegen führt.
Windverhältnisse: Gegenwind hilft beim Start – das Flugzeug hebt mit geringerer Groundspeed ab. Rückenwind verlängert die benötigte Strecke.
Beispielhafte Startgeschwindigkeiten nach Flugzeugtyp
| Flugzeugtyp | Typische Startgeschwindigkeit |
|---|---|
| Airbus A320 | ca. 250–270 km/h |
| Boeing 737 | ca. 240–260 km/h |
| Boeing 777 (Langstrecke) | ca. 290 km/h |
| Embraer E-Jet | ca. 220–240 km/h |
| Turboprop (z. B. ATR 72) | ca. 200–220 km/h |
Wie schnell fliegt ein Flugzeug im Reiseflug?
Im Reiseflug bewegen sich moderne Passagierflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von etwa 800 bis 950 km/h (True Airspeed). Diese Geschwindigkeit wird in großen Höhen erreicht – typischerweise zwischen 9.000 und 12.000 Metern –, wo die Luft dünner ist und der Luftwiderstand geringer.
Warum fliegen Flugzeuge in dieser Höhe so schnell?
Geringerer Luftwiderstand: In großer Höhe muss das Flugzeug weniger Luft „wegschieben“ – das spart Treibstoff und ermöglicht höhere Geschwindigkeiten.
Effizienter Triebwerksbetrieb: Turbofan-Triebwerke arbeiten bei niedrigen Temperaturen und geringerem Luftdruck effizienter.
Konstante Bedingungen: In der sogenannten Reiseflughöhe gibt es weniger Turbulenzen und stabilere Wetterverhältnisse.
Beeinflusst der Wind die Geschwindigkeit?
Ja – und zwar deutlich! Die Geschwindigkeit, mit der sich das Flugzeug über dem Boden bewegt (Groundspeed), kann je nach Windrichtung stark variieren:
Rückenwind (z. B. Jetstream): Erhöht die Groundspeed – man kommt schneller ans Ziel.
Gegenwind: Verringert die Groundspeed – der Flug dauert länger.
Beispiel: Auf Transatlantikflügen von New York nach Frankfurt kann ein starker Jetstream den Flug um bis zu 1 Stunde verkürzen. In die Gegenrichtung dauert es entsprechend länger.
Reisegeschwindigkeiten nach Flugzeugtyp
| Flugzeugtyp | Typische Reisegeschwindigkeit |
|---|---|
| Airbus A320 / Boeing 737 | ca. 840–860 km/h |
| Airbus A350 / Boeing 787 | ca. 900–910 km/h |
| Concorde (historisch) | über 2.100 km/h (Mach 2.04) |
| Businessjets (z. B. Gulfstream G700) | ca. 900–950 km/h |
| Propellerflugzeuge (z. B. ATR 72) | ca. 500–600 km/h |
Wie schnell ist ein Flugzeug bei der Landung?
Kurz vor der Landung reduziert ein Flugzeug seine Geschwindigkeit auf etwa 240 bis 260 km/h, gemessen als Groundspeed. Diese Geschwindigkeit reicht aus, um sicher aufzusetzen, während gleichzeitig genügend Auftrieb erhalten bleibt, um das Flugzeug stabil und kontrolliert bis zum Boden zu führen.
Warum ist die Landegeschwindigkeit nicht viel niedriger?
Auch wenn es auf den ersten Blick logisch erscheint, dass ein Flugzeug zum Landen „so langsam wie möglich“ sein sollte, gibt es physikalische Grenzen:
Zu wenig Geschwindigkeit = zu wenig Auftrieb:Ein Flugzeug muss eine Mindestgeschwindigkeit einhalten, um nicht unkontrolliert abzusacken.
Stabilität beim Anflug:Eine konstante Geschwindigkeit sorgt für einen stabilen Gleitwinkel und präzise Steuerbarkeit.
Reaktionsspielraum bei Wind und Turbulenzen:Eine leicht erhöhte Geschwindigkeit macht das Flugzeug weniger anfällig für Böen und Windveränderungen.
Welche Faktoren beeinflussen die Fluggeschwindigkeit eines Flugzeugs?
Die Geschwindigkeit eines Flugzeugs hängt nicht nur vom Triebwerk oder Flugzeugtyp ab – auch äußere Bedingungen und technische Details spielen eine große Rolle. Hier sind die wichtigsten Einflussfaktoren:
1. Flugzeugtyp und Bauweise
Ein Airbus A380 ist schwerer und für lange Strecken gebaut – entsprechend hoch ist seine Reisegeschwindigkeit. Kleinere Maschinen wie die ATR 72 sind langsamer unterwegs, da sie für Kurzstrecken und geringeren Treibstoffverbrauch optimiert sind.
2. Gewicht beim Start
Je mehr Passagiere, Gepäck oder Fracht ein Flugzeug an Bord hat, desto mehr Schub ist nötig – und damit auch eine höhere Geschwindigkeit, um abzuheben.
3. Flughöhe und Luftdichte
In großer Höhe ist die Luft dünner – das senkt den Luftwiderstand und ermöglicht höhere Reisegeschwindigkeiten. Deshalb fliegen Verkehrsflugzeuge meist in Höhen zwischen 9.000 und 12.000 Metern.
4. Windverhältnisse und Jetstreams
Ein starker Rückenwind erhöht die Geschwindigkeit über Grund (Groundspeed), ein Gegenwind senkt sie. Besonders auf Langstreckenflügen über den Atlantik kann das Stunden an Flugzeit sparen oder kosten.
5. Wetterbedingungen
Starker Regen, Vereisung oder Turbulenzen können dazu führen, dass Piloten die Geschwindigkeit kurzfristig reduzieren müssen – aus Sicherheitsgründen.
6. Triebwerkstyp und Leistung
Turboprop-Antriebe (Propellerflugzeuge) sind deutlich langsamer als moderne Turbofan-Triebwerke, wie sie in großen Jets zum Einsatz kommen.
Was ist der Unterschied zwischen IAS, TAS, Groundspeed und Machzahl?
Wenn es um die Geschwindigkeit eines Flugzeugs geht, ist nicht jede Zahl gleich – denn es gibt mehrere Arten, wie Geschwindigkeit in der Luftfahrt gemessen und angezeigt wird. Für Laien klingt das verwirrend, aber hier kommt die einfache Erklärung:
1. IAS – Indicated Airspeed (angezeigte Fluggeschwindigkeit)
Das ist die Geschwindigkeit, die Pilot:innen im Cockpit sehen. Sie wird durch den Luftdruck am Flugzeug gemessen und ist wichtig für die Steuerung, da sie direkt mit dem Auftrieb zusammenhängt. 👉 Wichtig: IAS berücksichtigt nicht die Flughöhe oder Luftdichte – deshalb weicht sie von der tatsächlichen Geschwindigkeit ab.
2. TAS – True Airspeed (wahre Fluggeschwindigkeit)
Das ist die tatsächliche Geschwindigkeit des Flugzeugs durch die Luftmasse. In großer Höhe (wo die Luft dünner ist) ist die TAS deutlich höher als die IAS. 👉 Beispiel: Ein Jet zeigt 500 km/h IAS an, fliegt aber tatsächlich 850 km/h TAS.
3. Groundspeed (Geschwindigkeit über Grund)
Das ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Flugzeug gegenüber dem Boden bewegt – also die „echte“ Reisegeschwindigkeit. Sie ergibt sich aus der TAS plus oder minus Windkomponente. 👉 Mit Rückenwind kann die Groundspeed höher sein als die TAS – mit Gegenwind niedriger.
4. Machzahl (z. B. Mach 0.85)
Diese Angabe zeigt das Verhältnis der Fluggeschwindigkeit zur aktuellen Schallgeschwindigkeit an – die sich je nach Temperatur und Höhe verändert. 👉 Verkehrsflugzeuge fliegen meist mit Mach 0.78 bis 0.88, also knapp unter der Schallgeschwindigkeit.
Wie schnell fliegen Passagierflugzeuge wie der Airbus A320 oder die Boeing 747?
Die meisten Passagierflugzeuge großer Airlines fliegen im Reiseflug mit Geschwindigkeiten zwischen 840 und 920 km/h. Diese Geschwindigkeit hängt vom Flugzeugmodell, der Flughöhe und den Windverhältnissen ab – und sie gilt als sogenannter True Airspeed (TAS), also die tatsächliche Geschwindigkeit durch die Luft.
Warum sind diese Jets so schnell – aber nicht schneller?
Große Passagierjets sind für Effizienz gebaut: Bei Mach 0.78 bis Mach 0.85 (etwa 85 % der Schallgeschwindigkeit) erreichen sie einen optimalen Kompromiss aus Treibstoffverbrauch, Reichweite und Geschwindigkeit.
Noch schneller zu fliegen wäre technisch möglich, aber es würde:
den Treibstoffverbrauch drastisch erhöhen,
die Ticketpreise verteuern,
und zu erhöhtem Wartungsaufwand führen.
Die Concorde flog beispielsweise mit über Mach 2, wurde aber aufgrund hoher Betriebskosten und Lärmprobleme eingestellt.
Wie schnell sind Privatjets und Businessflugzeuge unterwegs?
Privatjets und Businessflugzeuge sind kleiner, leichter und oft aerodynamisch schlanker gebaut als große Verkehrsflugzeuge, das ermöglicht Reisegeschwindigkeiten von rund 700 bis 950 km/h, je nach Modell.
Viele moderne Businessjets erreichen damit fast die Geschwindigkeit großer Langstreckenjets – einige sogar noch mehr.
Reisegeschwindigkeiten ausgewählter Privatjets
| Jet-Modell | Hersteller | Reisegeschwindigkeit |
|---|---|---|
| Cessna Citation XLS+ | Textron Aviation | ca. 820 km/h |
| Bombardier Challenger 350 | Bombardier | ca. 870 km/h |
| Dassault Falcon 8X | Dassault Aviation | ca. 900 km/h |
| Gulfstream G650/G700 | Gulfstream Aerospace | ca. 950 km/h |
| Embraer Phenom 300 | Embraer | ca. 830 km/h |
Wie schnell fliegen Propellerflugzeuge und Regionalflieger?
Propellerflugzeuge, auch Turboprops genannt, sind deutlich langsamer als Düsenjets. Sie erreichen im Reiseflug Geschwindigkeiten von etwa 500 bis 650 km/h. Dafür gelten sie als besonders effizient auf kurzen Strecken und bei Starts und Landungen auf kleinen Flughäfen.
Auch viele Regionaljets, die für kürzere Verbindungen mit weniger Passagieren ausgelegt sind, fliegen mit etwas geringerer Geschwindigkeit als Langstreckenjets – meist im Bereich von 750 bis 850 km/h.
Geschwindigkeiten typischer Regionalflugzeuge
| Flugzeugtyp | Antrieb | Reisegeschwindigkeit |
|---|---|---|
| ATR 72 | Propeller | ca. 500–550 km/h |
| De Havilland Dash 8-Q400 | Propeller | ca. 660 km/h |
| Embraer E175 | Jet | ca. 825 km/h |
| Bombardier CRJ900 | Jet | ca. 830 km/h |
Warum fliegen Propellerflugzeuge langsamer?
Aerodynamik & Antrieb: Propeller erzeugen effizient Schub bei niedrigeren Geschwindigkeiten – für hohe Reisegeschwindigkeit sind sie weniger geeignet als Turbofan-Triebwerke.
Kurzstreckenoptimierung: Für Flüge unter 1.000 km ist eine höhere Geschwindigkeit wirtschaftlich kaum relevant. Turboprops verbrauchen hier deutlich weniger Kerosin.
Einsatzgebiete: Propellerflugzeuge werden oft auf Strecken mit vielen Starts und Landungen eingesetzt – hier zählt Beschleunigung und Bremsweg mehr als Maximalspeed.
Was sind die schnellsten Flugzeuge der Welt? und wie schnell sind Militärjets wirklich?
Während Passagierflugzeuge meist mit unter 1.000 km/h unterwegs sind, spielen militärische Jets und Spezialflugzeuge in einer ganz anderen Liga. Die schnellsten Flugzeuge der Welt erreichen Geschwindigkeiten weit über Mach 2 – das sind mehr als 2.450 km/h!
Diese Flugzeuge sind speziell dafür gebaut, den Schall zu durchbrechen, Aufklärungsmissionen durchzuführen oder gegnerische Abwehrsysteme zu umgehen.
Warum fliegt ein Flugzeug nicht noch schneller?
Auch wenn die Technik es in manchen Fällen ermöglichen würde, fliegen Passagierflugzeuge bewusst unter der Schallgeschwindigkeit. Die typischen Reisegeschwindigkeiten von Mach 0.78 bis 0.85 (ca. 850–920 km/h) sind das Ergebnis eines komplexen Kompromisses zwischen Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
1. Treibstoffverbrauch steigt exponentiell
Je schneller ein Flugzeug fliegt, desto mehr Luftwiderstand muss es überwinden – und desto mehr Treibstoff wird verbraucht. Ein Sprung von Mach 0.85 auf Mach 0.95 würde den Kerosinverbrauch drastisch erhöhen – ohne großen Zeitgewinn.
2. Wirtschaftlichkeit ist wichtiger als Geschwindigkeit
Fluggesellschaften kalkulieren streng nach Kosten. Ein Flugzeug, das 20 % schneller fliegt, aber 40 % mehr verbraucht, ist wirtschaftlich nicht tragfähig. 👉 Die Concorde ist ein gutes Beispiel: Superschnell, aber teuer und ineffizient.
3. Lärmschutz & gesetzliche Vorschriften
Überschallflüge erzeugen einen lauten Knall (Sonic Boom), der über bewohntem Gebiet verboten ist. Auch moderne Überschallprojekte müssen sich deshalb an strengere Umweltauflagen halten
4. Technische Belastung
Höhere Geschwindigkeiten bedeuten auch höhere thermische und strukturelle Belastungen. Das Flugzeug müsste deutlich robuster gebaut werden – was das Gewicht erhöht und die Effizienz senkt.
5. Der Zeitgewinn ist oft gering
Bei einer Flugzeit von 10 Stunden spart man durch 10 % mehr Geschwindigkeit gerade einmal 1 Stunde – in der Praxis sogar weniger, da Start, Landung und Flugverkehr den Zeitgewinn oft relativieren.
Historische Entwicklung der Fluggeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit von Flugzeugen hat sich seit den Anfängen der Luftfahrt enorm verändert. Was mit wenigen Kilometern pro Stunde begann, entwickelte sich in nur wenigen Jahrzehnten zu Überschallgeschwindigkeiten – getrieben durch technologische Innovationen, Kriegsentwicklung und kommerziellen Bedarf.
1903 – Der erste Motorflug mit 50 km/h
Die Gebrüder Wright hoben 1903 mit ihrem „Flyer“ erstmals motorisiert vom Boden ab – mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 km/h. Dieser historische Flug dauerte nur 12 Sekunden.
1920er bis 1940er – Militär treibt Entwicklung voran
Zwischen den Weltkriegen verbesserten sich Reichweite und Geschwindigkeit stetig. In den 1940ern erreichten Propellermaschinen wie die Supermarine Spitfire oder die Messerschmitt Bf 109 bereits 600–700 km/h.
1947 – Durchbruch: Überschallgeschwindigkeit
Der US-Pilot Chuck Yeager durchbrach mit der Bell X-1 als erster Mensch im Horizontalflug die Schallmauer – mit rund 1.100 km/h (Mach 1.06). Dies markierte den Startpunkt für die Überschallentwicklung.
1960er bis 1980er – Der Wettlauf in den Himmel
In der Zeit des Kalten Krieges entwickelten die USA und die Sowjetunion Hochgeschwindigkeitsflugzeuge wie die:
SR-71 Blackbird (USA): über 3.500 km/h
MiG-25 „Foxbat“ (UdSSR): über 3.400 km/h
Auch in der zivilen Luftfahrt wurde experimentiert: Die Concorde (GB/Frankreich) und die Tupolew Tu-144 (UdSSR) flogen beide mit über 2.000 km/h im Passagierbetrieb – ein technologischer Meilenstein.
1990er bis heute – Fokus auf Effizienz statt Geschwindigkeit
Mit dem Ende der Concorde (2003) verlagerte sich der Fokus auf:
geringeren Treibstoffverbrauch
höhere Reichweite
maximalen Passagierkomfort
Moderne Jets wie der Boeing 787 Dreamliner oder der Airbus A350 fliegen mit stabilen 850–910 km/h, aber verbrauchen dabei deutlich weniger Treibstoff als ältere Modelle.