
Die große AirHelp-Checkliste: Was gehört rein in die Reiseapotheke?
In eine gut ausgestattete Reiseapotheke gehören Medikamente und Hilfsmittel für typische Beschwerden auf Reisen: wie Schmerzen, Magen-Darm-Probleme, kleine Verletzungen, Insektenstiche oder Sonnenbrand.
Ob Strandurlaub, Fernreise oder Aktivurlaub: Wer unterwegs auf gesundheitliche Probleme vorbereitet ist, spart Zeit, Nerven und unnötige Arztbesuche im Ausland. In diesem Ratgeber finden Sie eine vollständige Reiseapotheke-Checkliste zum Download, Empfehlungen für verschiedene Reisetypen und Altersgruppen sowie wichtige Hinweise zu Medikamenten im Flugzeug und im Ausland.
Außerdem erfahren Sie, welche Arzneimittel im Handgepäck erlaubt sind, welche Atteste Sie benötigen und welche Medikamente in bestimmten Ländern sogar verboten sind. So sind Sie für Ihre nächste Reise medizinisch bestens vorbereitet.
Warum ist eine gut gepackte Reiseapotheke so wichtig?
Eine gut gepackte Reiseapotheke ist wichtig, weil Sie damit typische Gesundheitsprobleme auf Reisen schnell und sicher selbst behandeln können, auch fernab von Apotheken oder ärztlicher Versorgung.
Egal ob Sie in Europa verreisen oder einen Langstreckenflug in ein fernes Land planen: Durchfall, Sonnenbrand, Insektenstiche oder Kopfschmerzen können jederzeit auftreten. Oft genau dann, wenn geeignete Medikamente nicht leicht verfügbar sind. In einigen Ländern sind bestimmte Mittel nur auf Rezept erhältlich oder gar nicht zugelassen.
Zudem kann es sprachliche Hürden geben oder unterschiedliche Qualitätsstandards bei Arzneimitteln vor Ort. Wer seine persönliche Reiseapotheke sorgfältig vorbereitet, reist also nicht nur entspannter, sondern schützt auch die eigene Gesundheit – besonders wichtig für Familien mit Kindern, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder bei Reisen in tropische Gebiete.
In den folgenden Abschnitten finden Sie eine strukturierte Checkliste sowie viele Tipps zur Auswahl, zum Transport und zur richtigen Lagerung Ihrer Reiseapotheke.
Welche Checkliste hilft mir beim Packen der Reiseapotheke?
Die beste Hilfe beim Packen Ihrer Reiseapotheke ist eine übersichtliche Checkliste, die sich an Ihrem Reiseziel, der Dauer und Ihren individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen orientiert.
Im Folgenden finden Sie eine vollständige und praxisorientierte Reiseapotheke-Checkliste, die Sie an Ihre Situation anpassen können, z. B. für Reisen mit Kindern, in tropische Länder oder bei chronischen Erkrankungen.
Allgemeine Reiseapotheke: Basis-Checkliste für Erwachsene
Schmerzmittel & Fieber:
Paracetamol oder Ibuprofen
Fieberthermometer (digital, bruchsicher)
Magen-Darm-Beschwerden:
Mittel gegen Durchfall (z. B. Loperamid)
Elektrolytlösung zur Rehydrierung
Mittel gegen Übelkeit/Reisekrankheit
Magentabletten (z. B. Pantoprazol, Antazida)
Haut & Wunden:
Pflaster in verschiedenen Größen
Wunddesinfektionsmittel
Wund- und Heilsalbe
Insektenstichgel
Sonnenschutzmittel (hoher LSF)
After-Sun-Lotion
Erkältung & Allergie:
Nasenspray
Halsschmerztabletten
Hustenlöser/-stiller
Antihistaminika (z. B. Cetirizin)
Sonstiges:
Pinzette, Zeckenzange, kleine Schere
Einmalhandschuhe
Händedesinfektionsmittel
Fieberthermometer
Augentropfen (künstliche Tränen)
Reiseimpfpass / Kopie der Krankenversicherungskarte
Zusätzliche Inhalte für Kinder & Babys
Fieberzäpfchen / -saft in entsprechender Dosierung
Digitales Thermometer mit flexibler Spitze
Zahnungsgel
Wundschutzcreme
Elektrolytlösung speziell für Kinder
Kinderpflaster & Kuscheltier für den Notfall
Für Reisen in besondere Regionen
Tropen / Fernreisen:
Malaria-Prophylaxe (nach ärztlicher Beratung)
Insektenschutzmittel mit DEET
Breitbandantibiotikum (nur mit Rezept)
Wasserdesinfektionstabletten
Wandertouren / Outdoor-Reisen:
Blasenpflaster
Gelenkbandage
Kältepacks / Wärmepflaster
Notfall-Pfeife
Was sollte unbedingt in jede Reiseapotheke?
In jede Reiseapotheke sollten Medikamente und Hilfsmittel aufgenommen werden, die zur Behandlung häufiger Reisebeschwerden geeignet sind – unabhängig vom Reiseziel oder der Reisedauer.
Auch wenn individuelle Ergänzungen sinnvoll sind, gibt es eine Reihe von Basisprodukten, die in keiner Reiseapotheke fehlen dürfen. Diese ermöglichen es Ihnen, bei plötzlichen Beschwerden schnell zu handeln – ob auf dem Flug, im Hotel oder unterwegs.
✅ Diese Dinge sollten Sie immer dabeihaben:
Schmerz- und Fiebermittel: z. B. Paracetamol oder Ibuprofen (auch als Zäpfchen für Kinder)
Mittel gegen Durchfall und Übelkeit: z. B. Loperamid, Elektrolytpulver, Reisetabletten
Medikamente gegen Erkältungssymptome: Nasenspray, Hustenlöser, Halstabletten
Pflaster und Verbandsmaterial: Verschiedene Pflastergrößen, sterile Kompressen, Verbandpäckchen, Fixierbinde
Haut- und Wundpflege: Wunddesinfektionsmittel, Heilsalbe, Insektenstichgel
Sonnenschutz & After-Sun-Produkte: Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, kühlende Lotion bei Sonnenbrand
Allergiemittel / Antihistaminika: z. B. Cetirizin bei Heuschnupfen, Insektenstichen oder Hautreaktionen
Augentropfen & Ohrentropfen: Für trockene oder gereizte Augen, ggf. Mittel gegen Ohrenschmerzen
Fieberthermometer & Hilfsmittel: Digitalthermometer, Pinzette, Zeckenzange, Einweghandschuhe, kleine Schere
Persönliche Medikamente: Alle regelmäßig benötigten Medikamente inkl. Rezeptkopie oder ärztlichem Attest
Welche Reiseapotheke brauche ich für meinen Urlaub?
Welche Reiseapotheke Sie benötigen, hängt vor allem von Ihrem Reiseziel, der Reisedauer, der Art der Reise und Ihrer persönlichen Gesundheit ab.
Ein Städtetrip stellt andere Anforderungen als eine Trekkingtour im Hochland oder ein Badeurlaub in den Tropen. Deshalb sollte Ihre Reiseapotheke individuell angepasst werden – je nachdem, welche Risiken oder Beschwerden unterwegs typischerweise auftreten können.
Im Folgenden finden Sie konkrete Empfehlungen für verschiedene Reisetypen:
Was gehört in die Reiseapotheke für den Badeurlaub?
Für einen Badeurlaub sollten Sie vor allem an Sonnenschutz, Wundversorgung und Magen-Darm-Mittel denken:
Sonnencreme mit hohem LSF & After-Sun-Lotion
Mittel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche
Durchfallmittel und Elektrolyte
Pflaster, Desinfektionsspray, Heilsalbe
Nasenspray für trockene Hotelzimmerluft
Was darf in der Reiseapotheke bei einer Fernreise in die Tropen nicht fehlen?
Bei Tropenreisen ist zusätzlich besondere Vorsicht geboten:
Malaria-Prophylaxe (nach ärztlicher Beratung)
Insektenschutzmittel mit DEET
Breitbandantibiotikum (nur auf ärztliche Verordnung)
Wasserdesinfektionstabletten
Medikamente gegen Magen-Darm-Infektionen
Impfpass und Notfallkarte in der Landessprache
Welche Medikamente brauche ich für eine Wandertour?
Bei Aktivurlauben und Wanderreisen zählen vor allem Mobilität und Erste Hilfe:
Blasenpflaster, Kühlgel, Wärmepflaster
Verbandsmaterial & elastische Binden
Schmerzgel für Gelenke oder Muskeln
Zeckenzange & Insektenschutz
Notfallnummern & Erste-Hilfe-Anleitung
Wie packe ich die Reiseapotheke für einen Städtetrip?
Für Städtereisen genügt meist eine reduzierte, aber gezielte Ausstattung:
Schmerzmittel & Pflaster
Nasenspray, Halstabletten, Augentropfen
Desinfektionsmittel für unterwegs
Persönliche Medikamente in ausreichender Menge
Mittel gegen Verdauungsbeschwerden (z. B. bei ungewohnter Kost)
Was muss ich bei der Reiseapotheke für Babys, Kinder und Jugendliche beachten?
Bei der Reiseapotheke für Babys, Kinder und Jugendliche ist besonders wichtig, dass alle Medikamente altersgerecht dosiert und einfach anzuwenden sind.
Kinder sind auf Reisen anfälliger für Fieber, Infektionen, Sonnenbrand und kleinere Verletzungen – gleichzeitig ist die Auswahl geeigneter Mittel eingeschränkter als bei Erwachsenen. Daher sollten Eltern eine speziell auf das Alter des Kindes abgestimmte Reiseapotheke mitführen, um im Ernstfall schnell und sicher reagieren zu können.
Welche Medikamente darf ich ins Flugzeug mitnehmen?
Sie dürfen Medikamente grundsätzlich sowohl im Handgepäck als auch im Aufgabegepäck mit ins Flugzeug nehmen, allerdings gelten dabei bestimmte Sicherheitsbestimmungen und Nachweispflichten.
Für flüssige Medikamente, verschreibungspflichtige Präparate oder spezielle Anwendungen wie Spritzen oder Kühlpflicht gelten gesonderte Regeln, die Sie vor Reiseantritt kennen sollten. Eine sorgfältige Vorbereitung hilft, unnötige Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle oder Probleme mit dem Zoll zu vermeiden.
Welche Medikamente dürfen ins Handgepäck? Und was nicht?
Im Handgepäck erlaubt sind:
Medikamente in fester Form (Tabletten, Kapseln)
Flüssige Medikamente über 100 ml, sofern sie für die Reise notwendig sind
Kühlpflichtige Medikamente, z. B. Insulin
Medizinisches Zubehör (z. B. Spritzen, Inhalatoren)
Wichtig:
Medikamente sollten in Originalverpackung mit Beipackzettel transportiert werden. Das gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Medikamente, selbst wenn sie im Koffer ohne Originalverpackung mitgeführt werden, kann das bei Sicherheits- oder Zollkontrollen zu Rückfragen führen.
Flüssige Medikamente über 100 ml müssen an der Sicherheitskontrolle separat vorgezeigt werden.
Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten im Handgepäck oder bei Injektionsbedarf empfiehlt sich ein ärztliches Attest (am besten zweisprachig).
Welche Medikamente gehören in den Koffer?
Nicht dringend benötigte oder sperrige Medikamente dürfen auch im Aufgabegepäck transportiert werden. Aber auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente im Koffer ohne Originalverpackung können problematisch sein, zum einen, weil sie bei Kontrollen schwer zu identifizieren sind, zum anderen, weil die fehlende Verpackung wichtige Informationen zu Wirkstoff und Dosierung enthält. Beachten Sie auch:
Das Gepäck kann verloren gehen oder sich verspäten – wichtiges immer ins Handgepäck!
Extreme Temperaturen im Frachtraum können Medikamente beschädigen – keine kühlpflichtigen Arzneien im Koffer transportieren.
Wie transportiere ich kühlpflichtige Medikamente im Flugzeug?
Verwenden Sie kleine Kühltaschen oder Kühlakkus, die für den Flug zugelassen sind.
Informieren Sie sich vorab bei der Airline über spezielle Regelungen.
Legen Sie ein ärztliches Attest bei, das die Notwendigkeit der Kühlung bestätigt.
Was gilt für verschreibungspflichtige Medikamente im Handgepäck und auf Flugreisen?
Verschreibungspflichtige Medikamente im Handgepäck dürfen mitgeführt werden, wenn sie für die Reise benötigt werden
Es ist empfehlenswert, eine ärztliche Bescheinigung in englischer Sprache mitzuführen – besonders bei:
starken Schmerzmitteln
Psychopharmaka
Injektionslösungen (z. B. Insulin, Heparin)
In manchen Ländern gelten diese Medikamente als „kontrollierte Substanzen“ – erkundigen Sie sich vorab beim Auswärtigen Amt oder der Botschaft des Ziellandes.
Welche Medikamente sind im Flugzeug erlaubt? Und welche nicht?
Die meisten Medikamente sind im Flugzeug grundsätzlich erlaubt, doch bei bestimmten Wirkstoffen – insbesondere verschreibungspflichtigen oder betäubungsmittelhaltigen Präparaten – kann es Einschränkungen geben.
Innerhalb der EU gibt es meist keine Probleme, solange Medikamente in haushaltsüblichen Mengen und mit ärztlichem Nachweis transportiert werden. Auf internationalen Flügen sollten Sie sich jedoch unbedingt über die Einreisebestimmungen des Ziellandes informieren, da manche Arzneimittel dort als verbotene Substanzen gelten.
Im Folgenden finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu gängigen Medikamenten:
Darf ich Paracetamol im Flugzeug einnehmen?
Ja, Paracetamol darf ohne Einschränkungen im Handgepäck mitgeführt und während des Fluges eingenommen werden. Es handelt sich um ein rezeptfreies Schmerzmittel, das weltweit anerkannt ist.
Kann ich Ibuprofen im Handgepäck mitführen?
Ja, auch Ibuprofen ist im Flugzeug erlaubt. Sowohl als Tabletten, Kapseln oder Gel. Achten Sie darauf, die Medikamente in der Originalverpackung mitzuführen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Was gilt für Nasenspray, Augentropfen oder Asthmaspray?
Diese flüssigen Medikamente sind im Handgepäck erlaubt, auch über 100 ml, sofern sie für die Reise medizinisch notwendig sind. Voraussetzung ist, dass Sie sie bei der Sicherheitskontrolle separat vorzeigen und im besten Fall ein Attest mitführen. Asthmasprays gelten ebenfalls als medizinisch notwendige Ausrüstung und dürfen mitgenommen werden.
Müssen Medikamente in Originalverpackung transportiert werden?
Es wird dringend empfohlen, alle Medikamente in ihrer Originalverpackung mitzuführen, inklusive Beipackzettel. Auch bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten sollten Sie auf die Originalverpackung im Koffer achten, ohne diese kann das Sicherheitspersonal den Inhalt oft nicht eindeutig zuordnen. Das erleichtert die Identifikation durch das Sicherheitspersonal und beugt Missverständnissen oder Verdachtsmomenten bei Zollkontrollen vor.
Für verschreibungspflichtige Medikamente sollte zusätzlich ein ärztliches Attest in englischer Sprache mitgeführt werden, idealerweise mit Angabe der Wirkstoffe und der Dosierung.
Welche Medikamente sind im Ausland verboten?
Einige Medikamente, die in Deutschland völlig legal und frei verkäuflich sind, gelten in anderen Ländern als verbotene oder kontrollpflichtige Substanzen. Selbst dann, wenn sie nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt sind.
Besonders bei Reisen außerhalb der EU kann es zu Problemen bei der Einreise kommen, wenn bestimmte Wirkstoffe (z. B. Codein oder Diazepam) ohne vorherige Genehmigung mitgeführt werden. Deshalb ist es unerlässlich, sich rechtzeitig über die Einfuhrbestimmungen Ihres Ziellandes zu informieren.
In welchen Ländern gelten besondere Einschränkungen für Medikamente?
🇯🇵 Japan: Viele rezeptpflichtige Medikamente aus Europa – z. B. Medikamente mit Pseudoephedrin (häufig in Erkältungsmitteln enthalten) – sind in Japan verboten. Auch ADHS-Medikamente wie Ritalin dürfen nicht eingeführt werden.
🇦🇪 Vereinigte Arabische Emirate (z. B. Dubai): Starke Schmerzmittel oder Schlafmittel (z. B. mit Diazepam, Lorazepam oder Codein) gelten als Betäubungsmittel. Ein ärztliches Attest und eine vorherige Genehmigung durch die zuständige Gesundheitsbehörde sind Pflicht.
🇸🇬 Singapur: Die Einfuhr kontrollierter Substanzen ist streng geregelt. Dazu gehören auch Medikamente gegen Depressionen oder Angststörungen. Verstöße werden mit hohen Strafen geahndet.
🇺🇸 USA: Die Mitnahme rezeptpflichtiger Medikamente ist erlaubt, wenn diese für den persönlichen Bedarf bestimmt sind. Sie sollten jedoch eine Kopie des Rezepts und die Originalverpackung mitführen. Manche Medikamente, z. B. mit starker Wirkung auf das zentrale Nervensystem, erfordern eine ärztliche Erklärung.
Wie kann ich sicherstellen, dass meine Medikamente im Zielland erlaubt sind?
Prüfen Sie die aktuellen Einfuhrregeln auf der Website des Auswärtigen Amts oder der Botschaft des Ziellandes.
Beantragen Sie bei Bedarf eine Genehmigung für die Mitnahme kontrollierter Medikamente.
Führen Sie eine zweisprachige ärztliche Bescheinigung mit, die den medizinischen Bedarf erklärt.
Nehmen Sie nur die Menge mit, die für die Reisedauer notwendig ist, um den Eindruck des Schmuggels zu vermeiden.
Was kann ich tun, wenn ich im Urlaub Medikamente verliere oder vergesse?
Wenn Sie im Urlaub Medikamente verlieren oder vergessen, sollten Sie zunächst Ruhe bewahren und dann gezielt handeln. Denn in vielen Fällen können Ersatzpräparate vor Ort besorgt oder über Apothekenhilfen beschafft werden.
Entscheidend ist, dass Sie wissen, welche Wirkstoffe Sie benötigen, und möglichst schnell eine ärztliche oder pharmazeutische Beratung in Anspruch nehmen. Besonders bei chronischen Erkrankungen oder verschreibungspflichtigen Medikamenten ist schnelles Handeln wichtig.
Was tun bei dringend benötigten Medikamenten im Ausland?
Lassen Sie sich vor Ort ärztlich beraten: In Apotheken oder Kliniken kann ein Arzt Sie untersuchen und ein entsprechendes Rezept ausstellen – oft auch in englischer Sprache.
Kennen Sie den Wirkstoffnamen: Handelsnamen unterscheiden sich international. Achten Sie darauf, den internationalen Freinamen (z. B. „Ibuprofen“ statt „Nurofen“) zu kennen.
Nutzen Sie Übersetzungs-Apps oder Notfallkarten: So können Sie Beschwerden und Medikamentenbedarf verständlich machen.
Wenden Sie sich an Ihre Auslandskrankenversicherung: Viele Versicherungen helfen Ihnen, ärztliche Versorgung oder Medikamentennachschub zu organisieren.
Können Medikamente aus Deutschland ins Ausland nachgesendet werden?
Grundsätzlich ist das möglich, aber nicht unkompliziert:
Der Versand von Medikamenten ins Ausland unterliegt strengen zollrechtlichen Bestimmungen.
Viele Paketdienste lehnen den Versand von Arzneimitteln ab – insbesondere bei verschreibungspflichtigen Präparaten.
Es kann zu langen Versandzeiten und Einfuhrverzögerungen kommen.
Daher ist es meist sinnvoller, eine lokale Ersatzversorgung zu organisieren oder auf die Unterstützung von Versicherung oder Konsulat zurückzugreifen.
Wie lagere ich Medikamente auf Reisen richtig?
Medikamente sollten auf Reisen so gelagert werden, dass ihre Wirksamkeit erhalten bleibt, das bedeutet vor allem: vor Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und Licht schützen.
Unsachgemäße Lagerung kann dazu führen, dass Wirkstoffe sich zersetzen oder ihre Wirkung verlieren – im schlimmsten Fall werden sie sogar gesundheitsschädlich. Deshalb ist es wichtig, bei der Planung Ihrer Reiseapotheke auch an die richtige Aufbewahrung zu denken.
Welche Temperaturen sind für Medikamente kritisch?
Viele Medikamente sind temperatursensibel und sollten nicht über 25 °C gelagert werden.
Kühlpflichtige Medikamente (z. B. Insulin) müssen zwischen 2–8 °C gehalten werden.
Starke Hitze, wie sie in Autos, Zelten oder am Strand entsteht, kann Tabletten oder Salben unbrauchbar machen.
Auch starke Kälte (z. B. im Flugzeugfrachtraum) kann flüssige Arzneimittel zerstören.
Was sollten Menschen mit chronischen Krankheiten in der Reiseapotheke beachten?
Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten bei der Reiseapotheke besonders sorgfältig planen, um eine durchgehende medizinische Versorgung sicherzustellen – unabhängig vom Reiseziel oder der Reisedauer.
Dabei geht es nicht nur um die Mitnahme ausreichender Mengen, sondern auch um Lagerung, Nachweise und den Zugang zu ärztlicher Versorgung im Ausland. Eine gut vorbereitete Reiseapotheke kann gesundheitliche Risiken minimieren und Komplikationen auf Reisen vermeiden.
Welche Medikamente sollten chronisch Erkrankte mitnehmen?
Alle regelmäßig benötigten Medikamente in ausreichender Menge (inkl. Reserve für Reiseverzögerungen)
Gegebenenfalls Zusatzmedikamente für akute Notfälle (z. B. Notfallspray bei Asthma, Nitrospray bei Herzproblemen)
Originalverpackungen mit Beipackzettel zur Identifikation
Rezeptkopien und ärztliches Attest mit Angabe von Wirkstoff, Dosierung und Diagnose, am besten in englischer Sprache
Wie sollte die Reiseapotheke bei chronischen Erkrankungen organisiert sein?
Packen Sie Medikamente aufgeteilt auf zwei Gepäckstücke: Handgepäck + Ersatz im Koffer
Verwenden Sie einen Medikamentenplan, um Einnahmezeiten auch bei Zeitverschiebung nicht zu vergessen
Achten Sie auf Kühlpflicht oder Lagerspezifikationen bei bestimmten Medikamenten (z. B. Insulin, Biologika)
Bewahren Sie eine digitale Kopie Ihrer Unterlagen (Rezepte, Impfpass, Notfallausweis) auf dem Smartphone oder in der Cloud
Welche Impfungen und Vorsorgemaßnahmen sind vor einer Reise wichtig?
Vor einer Reise sind Impfungen und gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen wichtig, um sich wirksam vor länderspezifischen Infektionskrankheiten und gesundheitlichen Risiken zu schützen.
Je nach Reiseziel – insbesondere bei Fernreisen oder Aufenthalten in tropischen Regionen, können Impfungen sogar vorgeschrieben sein. Zusätzlich empfiehlt sich eine medizinische Beratung, um individuelle Risikofaktoren zu berücksichtigen und die Reiseapotheke entsprechend anzupassen.
Welche Impfungen sollte ich vor einer Auslandsreise prüfen lassen?
Die Standardimpfungen nach dem Impfkalender des Robert Koch-Instituts (RKI) sollten stets aktuell sein – unabhängig vom Reiseziel. Dazu zählen z. B.:
Tetanus
Diphtherie
Pertussis (Keuchhusten)
Masern
Polio
Hepatitis A (empfohlen bei Reisen in viele Länder mit niedrigem Hygienestandard)
Hepatitis B (bei längeren Aufenthalten oder engem Kontakt mit Einheimischen)
Reiseabhängige Impfungen (nach ärztlicher Rücksprache):
Typhus
Gelbfieber (bei Reisen in Teile Afrikas oder Südamerikas – teilweise Impfnachweis vorgeschrieben)
Tollwut (bei engem Tierkontakt, z. B. Trekkingreisen, ländliche Gebiete)
Japanische Enzephalitis (z. B. bei Langzeitaufenthalten in Südostasien)
Meningokokken (z. B. bei Pilgerreisen nach Saudi-Arabien)
Cholera (nur in seltenen Fällen notwendig)
Häufige Fragen zur Reiseapotheke
Flugverspätungen passieren, aber das bedeutet nicht, dass Sie diese hinnehmen müssen. Ihnen könnten bis zu 600 € (abzgl. Erfolgsprovision) Entschädigung zustehen, wenn Ihr Flug in den letzten drei Jahren Verspätung hatte, annulliert wurde oder überbucht war.