
Fliegen mit Baby: Hilfreiche Ratschläge und Tipps
Das Fliegen mit Baby ist mit der richtigen Vorbereitung stressfreier und sicherer als viele Eltern zunächst befürchten.
Babyschale, Windeltasche, Reisedokumente, ungewohnte Umgebung – eine Flugreise mit einem Säugling stellt Eltern vor besondere Herausforderungen. Doch mit frühzeitiger Planung und einigen praktischen Tipps lässt sich die Reise entspannt gestalten. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, worauf Sie achten sollten, von der Buchung bis zur Landung.
Ab wann darf man mit einem Baby fliegen?
Die meisten Fluggesellschaften erlauben Flüge mit Babys ab einem Alter von 7 bis 14 Tagen, oft nur mit ärztlicher Bescheinigung.
Medizinisch ist das Fliegen für gesunde Neugeborene meist unproblematisch. Dennoch empfehlen viele Kinderärzte, vor allem bei Langstreckenflügen einige Wochen oder Monate zu warten, damit das Immunsystem Zeit hat, sich zu entwickeln. Für Frühgeborene, Kinder mit Vorerkrankungen oder bei Mehrlingsgeburten sollten Sie unbedingt vorab ärztlichen Rat einholen.
Jede Airline hat eigene Regelungen: Während einige Fluglinien ein Mindestalter vorschreiben oder ein ärztliches Attest verlangen, genügt bei anderen die elterliche Eigenverantwortung. Informieren Sie sich daher vor der Buchung über die genauen Vorgaben Ihrer Fluggesellschaft.
Was ist bei der Vorbereitung auf einen Flug mit Baby zu beachten?
Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um den Flug mit Baby möglichst stressfrei, sicher und komfortabel zu gestalten.
Beginnen Sie am besten bereits bei der Flugbuchung: Viele Airlines bieten die Möglichkeit, einen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit oder in der Nähe der Toiletten zu wählen. Das erleichtert das Wickeln und Beruhigen während des Flugs.
Wer auf Langstrecken unterwegs ist, kann bei der Airline ein Babybett (Bassinet) anfragen. Diese Babywannen werden in der ersten Reihe befestigt und bieten Säuglingen bis zu einer bestimmten Größe und einem festgelegten Gewicht einen sicheren Schlafplatz. Wichtig: Bassinets sind begrenzt verfügbar und sollten frühzeitig reserviert werden.
Erkundigen Sie sich außerdem nach Vorab-Boarding-Optionen. Viele Fluggesellschaften ermöglichen Familien mit kleinen Kindern ein bevorzugtes Einsteigen, was Zeit und Stress spart.
Seien sie rechtzeitig am Flughafen großzügig – unvorhergesehene Zwischenfälle wie ein spontaner Windelwechsel oder Stillpause sollten nicht dazu führen, dass Sie unter Zeitdruck geraten.
Informieren Sie sich vorab auch über die Infrastruktur am Abflughafen und ggf. am Umsteigeflughafen:
Gibt es Wickelräume oder Stillzonen?
Darf der Buggy bis zum Gate mitgenommen werden?
Werden Leihkinderwagen angeboten? Diese Informationen finden Sie meist auf den Webseiten der jeweiligen Flughäfen unter Rubriken wie „Reisen mit Kindern“.
Welche Reisedokumente brauchen Babys beim Fliegen?
Babys benötigen für Flugreisen grundsätzlich ein eigenes Ausweisdokument, meist einen Kinderreisepass oder biometrischen Reisepass.
Für innereuropäische Reisen innerhalb des Schengen-Raums genügt in der Regel ein Kinderreisepass mit Lichtbild. Dieser muss zum Zeitpunkt der Reise gültig sein und sollte idealerweise mindestens sechs Monate Restgültigkeit aufweisen. Bei Reisen außerhalb Europas – etwa in die USA, nach Kanada oder Asien – ist ein biometrischer Reisepass erforderlich.
Darüber hinaus verlangen einige Länder ein Visum oder eine elektronische Einreisegenehmigung auch für Babys, zum Beispiel ESTA für die USA oder eTA für Kanada. Diese Anträge sollten rechtzeitig gestellt werden, da die Bearbeitungszeiten variieren.
Zusätzlich kann es notwendig sein, Nachweise über die Elternschaft mitzuführen – besonders dann, wenn das Baby einen anderen Nachnamen als die begleitende erwachsene Person trägt. Eine Kopie der Geburtsurkunde oder ein offizielles Sorgerechtsdokument kann in solchen Fällen hilfreich oder sogar erforderlich sein.
Tipp: Informieren Sie sich rechtzeitig bei der zuständigen Auslandsvertretung Ihres Reiseziels über die genauen Einreisebestimmungen für Kinder.
Was gehört bei einem Flug mit Baby ins Handgepäck?
Im Handgepäck für einen Flug mit Baby sollten alle wichtigen Dinge für Pflege, Ernährung, Unterhaltung und Notfälle griffbereit verstaut sein.
Babys haben ganz eigene Bedürfnisse, besonders während einer Flugreise. Deshalb sollten Sie ausreichend Windeln, Feuchttücher und Wechselkleidung einpacken, idealerweise auch für sich selbst. Auch Babynahrung in Form von Pre-Milch, Brei oder Snacks darf in der Regel mitgeführt werden – selbst wenn die Flüssigkeitsmenge 100 ml überschreitet. Entscheidend ist, dass sie klar als Babybedarf erkennbar ist und in einer realistischen Menge für die Dauer der Reise mitgeführt wird.
Folgende Dinge sollten im Handgepäck nicht fehlen:
🍼 Fläschchen, Milchpulver oder fertige Babynahrung
🎒 Windeln, Feuchttücher und eine Wickelunterlage
👕 Wechselkleidung für das Baby und ein zusätzliches Shirt für Sie
🎀 Schnuller, Beißringe oder kleines Spielzeug zur Beruhigung
🌡️ Reiseapotheke mit Nasenspray, Fiebermittel und Pflastern
🎧 Ohrenschutz (z. B. spezielle Babykopfhörer oder Ohrstöpsel)
🧴 Desinfektionstücher für Armlehnen, Tischchen und Wickelbereich
Ein faltbarer Kinderwagen oder eine Babytrage gehören zwar nicht ins Handgepäck im engeren Sinne, sollten aber ebenfalls griffbereit sein. Die meisten Fluggesellschaften gestatten es, Kinderwagen bis zum Gate mitzunehmen und dort aufzugeben.
Wie lange können Babys im Flugzeug kostenlos mitfliegen?
Babys unter zwei Jahren können bei den meisten Fluggesellschaften kostenlos oder stark vergünstigt auf dem Schoß eines Erwachsenen mitfliegen.
Diese Regelung gilt sowohl auf Inlandsflügen als auch bei vielen internationalen Verbindungen. In der Regel zahlen Eltern entweder gar nichts oder lediglich eine geringe Pauschale (z. B. 10 % des regulären Ticketpreises oder eine feste Gebühr) für die Beförderung ihres Kindes. Voraussetzung ist, dass das Baby keinen eigenen Sitzplatz benötigt.
Das Kind sitzt dann während des Flugs auf dem Schoß eines Elternteils und wird mit einem speziellen Schlaufengurt („Loop Belt“) am Sicherheitsgurt des Erwachsenen gesichert. Für zusätzliche Sicherheit und Komfort – besonders auf Langstrecken – können Eltern optional einen eigenen Sitzplatz für das Baby buchen, z. B. für die Nutzung einer zugelassenen Babyschale. In diesem Fall gelten in der Regel reduzierte Kindertarife, teilweise wird jedoch der volle Flugpreis fällig.
Wichtig: Sobald das Kind am Tag des Rückflugs älter als zwei Jahre ist, muss ein eigener Sitzplatz gebucht werden, unabhängig vom Alter beim Hinflug.
Da jede Fluggesellschaft eigene Richtlinien hat, lohnt sich ein genauer Blick in die Tarifbedingungen.
Benötigt ein Baby im Flugzeug einen eigenen Sitzplatz?
Ein eigener Sitzplatz ist für Babys unter zwei Jahren nicht verpflichtend, wird aber aus Sicherheits- und Komfortgründen empfohlen, insbesondere auf längeren Flügen.
Die meisten Fluggesellschaften erlauben es, dass Babys bis zum zweiten Geburtstag kostenlos oder vergünstigt auf dem Schoß eines Erwachsenen reisen. Dabei wird ein spezieller Schlaufengurt (Loop Belt) verwendet, der das Baby zusätzlich zum Sicherheitsgurt des Erwachsenen sichert. Diese Lösung ist zwar platzsparend, bietet jedoch weniger Sicherheit bei Turbulenzen und schränkt die Bewegungsfreiheit stark ein.
Alternativ können Eltern einen eigenen Sitzplatz für das Baby buchen und darin eine zugelassene Babyschale (z. B. nach ECE-R44/04 oder i-Size) befestigen. Diese Option bietet sowohl mehr Sicherheit als auch Ruhe für Eltern und Kind. Einige Airlines erlauben auch die Nutzung eines sogenannten Cares-Gurtsystems für Kleinkinder mit eigenem Sitzplatz.
Bei Langstreckenflügen steht in der vordersten Sitzreihe auf Anfrage oft ein Babybett (Bassinet) zur Verfügung. Dieses wird an der Kabinenwand befestigt und eignet sich für Säuglinge bis zu einem bestimmten Gewicht (meist ca. 10–11 kg). Da die Zahl der verfügbaren Babybetten begrenzt ist, empfiehlt sich eine möglichst frühe Reservierung direkt bei der Airline.
Welches Gepäck dürfen Sie bei Flugreisen mit Baby kostenlos mitnehmen?
Viele Fluggesellschaften erlauben zusätzlich zum normalen Gepäck kostenloses Sondergepäck für Babys, dazu zählen meist Kinderwagen, Babyschale oder ein Autokindersitz.
In der Regel dürfen Eltern einen faltbaren Kinderwagen bis ans Gate mitnehmen und dort aufgeben. Alternativ kann dieser auch beim Check-in aufgegeben und am Gepäckband des Zielorts abgeholt werden. Auch eine Babyschale oder ein Kindersitz kann kostenfrei als Aufgabe- oder Handgepäck mitgeführt werden – häufig darf eines dieser Teile kostenlos mitreisen. Einige Airlines gewähren zusätzlich ein eigenes Freigepäckstück für das Baby (z. B. bis 10 kg), auch wenn kein eigener Sitzplatz gebucht wurde.
Beim Handgepäck gelten für Babynahrung und Pflegeprodukte besondere Ausnahmen:
Milch, Brei und Wasser für das Baby dürfen in größeren Mengen mitgeführt werden, sofern sie für die Dauer der Reise erforderlich sind.
Feuchttücher, Windeln, Wechselkleidung und Medikamente sollten ebenfalls im Handgepäck untergebracht werden.
Da die Gepäckregelungen je nach Fluggesellschaft leicht variieren, empfiehlt es sich, vorab die genauen Bestimmungen auf der Website der Airline zu prüfen oder beim Kundenservice nachzufragen.
Besteht die Möglichkeit, dass Babys Schmerzen während des Fliegens haben?
Ja, insbesondere beim Start und bei der Landung können Babys aufgrund des Luftdruckwechsels Schmerzen oder unangenehmen Druck in den Ohren verspüren.
Die Ursache liegt im noch unausgereiften Mittelohr und dem eingeschränkten Druckausgleich, den Babys im Gegensatz zu älteren Kindern oder Erwachsenen noch nicht selbstständig regulieren können. Häufige Anzeichen sind Unruhe, plötzliches Weinen oder das Greifen ans Ohr.
Um dem entgegenzuwirken, helfen Schluckbewegungen, da sie den Druckausgleich fördern. Bieten Sie Ihrem Baby daher beim Start und bei der Landung ein Fläschchen, einen Schnuller oder – falls möglich – die Brust an. Bei älteren Babys kann auch ein ungesüßter Trinkbecher hilfreich sein.
Zusätzlich kann es sinnvoll sein, vor dem Flug ein abschwellendes Nasenspray (nach Rücksprache mit dem Kinderarzt) zu verwenden, um die Belüftung des Mittelohrs zu erleichtern. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während des Flugs hält die Schleimhäute feucht und wirkt unterstützend.
Wenn Ihr Kind regelmäßig unter Ohrproblemen oder Infekten leidet, ist es ratsam, vor der Reise eine ärztliche Einschätzung einzuholen.
Was tun, wenn das Baby im Flugzeug weint?
Wenn Ihr Baby im Flugzeug weint, helfen in der Regel gezielte Beruhigungstechniken wie Tragen, Saugen, sanftes Wiegen oder Ablenkung mit vertrauten Gegenständen.
Weinen während des Flugs ist völlig normal und kann viele Ursachen haben: Ohrendruck, Langeweile, Hunger, Müdigkeit oder die ungewohnte Umgebung. Wichtig ist, dass Sie ruhig bleiben und verschiedene Maßnahmen ausprobieren, um Ihr Kind zu beruhigen.
Bewährt haben sich folgende Tipps:
Stillen oder Fläschchen geben, um den Druck im Ohr auszugleichen
Schnuller anbieten, da Saugen generell beruhigend wirkt
Sanftes Wiegen oder Tragen, auch im Gang, sofern es die Situation erlaubt
Leises Summen oder Singen beruhigt durch die vertraute Stimme
Kleines Spielzeug, Stofftier oder Buch zur Ablenkung
Sicherstellen, dass Windel, Kleidung und Temperatur stimmen
Ohrenschützer oder Kopfhörer für Babys, um Umgebungslärm zu dämpfen
Wenn möglich: einen kurzen Spaziergang durch die Kabine machen
Auch wenn es für Eltern stressig sein kann, wenn andere Passagiere genervt reagieren, sollten Sie sich nicht unter Druck setzen lassen. Ein verständnisvoller Umgang mit der Situation hilft Ihnen und dem Kind am meisten.
Tipp: Je besser Sie auf die Bedürfnisse Ihres Babys vorbereitet sind, desto schneller können Sie im Fall der Fälle reagieren.
Welche Risiken gibt es beim Fliegen mit Baby?
Fliegen mit Baby ist grundsätzlich sicher, kann jedoch Risiken wie Druckbeschwerden, Dehydration oder eine erhöhte Infektanfälligkeit mit sich bringen.
Die häufigste Herausforderung ist der Luftdruckwechsel bei Start und Landung, der – wie bereits beschrieben – zu Ohrenschmerzen führen kann. Auch die trockene Kabinenluft stellt eine Belastung dar: Babys verlieren schneller Flüssigkeit über Haut und Schleimhäute, was zu Dehydration führen kann. Achten Sie deshalb besonders auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr – stillen Sie häufiger oder bieten Sie das Fläschchen regelmäßig an.
Ein weiteres Risiko ist das noch nicht voll entwickelte Immunsystem von Säuglingen. In der engen Flugzeugkabine zirkulieren Keime, die das Baby anfälliger für Infekte machen. Vorbeugend können Nasensalben oder Meerwassersprays verwendet werden, um die Schleimhäute feucht zu halten. Außerdem empfiehlt es sich, die Hände regelmäßig zu desinfizieren und die Umgebung des Sitzplatzes vor dem Flug mit Desinfektionstüchern abzuwischen.
In seltenen Fällen – etwa bei Atemwegserkrankungen, Fieber oder nach Impfungen – kann ein Flug medizinisch nicht empfohlen werden. Holen Sie sich bei Unsicherheiten rechtzeitig ärztlichen Rat ein.
Was sollten Sie bei einem Langstreckenflug mit Baby beachten?
Bei einem Langstreckenflug mit Baby sind eine gute Zeitplanung, gezielte Schlafvorbereitung und die Wahl der richtigen Flugverbindung entscheidend für eine möglichst entspannte Reise.
Langstreckenflüge mit Babys stellen besondere Anforderungen an Eltern und Kind: Die Reisezeit ist deutlich länger, der Tagesrhythmus wird gestört, und das Risiko von Überreizung oder Erschöpfung steigt. Empfehlenswert ist ein Nachtflug, da viele Babys dann durchschlafen und der natürliche Schlafrhythmus unterstützt wird.
Achten Sie bei der Buchung auf möglichst direkte Verbindungen oder ausreichend lange Umsteigezeiten, um Stress beim Umsteigen zu vermeiden. Informieren Sie sich im Vorfeld, ob die Airline Babybetten (Bassinets) auf Langstrecken anbietet, und reservieren Sie diese frühzeitig.
Wichtige Tipps für die Langstrecke:
Nachtflüge bevorzugen, wenn Ihr Baby gut im Schlaf reist
Wechselkleidung für mehrere Etappen griffbereit halten
Genug Nahrung & Snacks einpacken, auch für unerwartete Verzögerungen
Babytrage oder Sling für ruhiges Tragen während des Flugs mitnehmen
Kurze Routinen für Schlaf & Beruhigung auch im Flugzeug fortführen
Regelmäßig wickeln, um Hautreizungen durch langes Sitzen zu vermeiden
Nach dem Flug sollten Sie Ihrem Baby Zeit zur Anpassung geben – auch kleine Zeitverschiebungen können Schlaf- und Essgewohnheiten kurzfristig durcheinanderbringen. Eine sanfte Eingewöhnung am Zielort hilft dabei, den neuen Rhythmus zu finden.
Checkliste für das Fliegen mit Baby
Diese Checkliste hilft dabei, sich auf verschiedene Situationen während des Flugs vorzubereiten und die Reise für Kind und alle anderen Reisenden so angenehm wie möglich zu gestalten:
Gültige Reisedokumente für das Baby (Pass, eventuell Visum)
Ausreichend Babynahrung im Handgepäck (Extras für Verspätungen einplanen)
Windeln und Feuchttücher in genügender Menge für die Reisedauer
Wechselkleidung für das Baby und ein zusätzliches Oberteil für sich selbst
Babydecke für Wärme und Geborgenheit
Schnuller oder Beißringe zur Beruhigung und für den Druckausgleich
Kleines Spielzeug oder Bücher zur Unterhaltung
Erste-Hilfe-Set mit Fiebermittel, Nasenspray und Pflastern
Tragbares Wickelset für Windelwechsel an Bord
Faltbarer Kinderwagen oder Babytrage für den Transport durch den Flughafen
Kopfhörer oder Ohrstöpsel für das Baby zum Schutz vor Lärm
Desinfektionstücher, um Sitze und umliegende Flächen sauber zu halten
Welche Fluggastrechte haben Sie bei Flugproblemen mit Baby?
Bei Flugverspätungen, Annullierungen oder Nichtbeförderungen haben Sie und Ihr Baby grundsätzlich Anspruch auf Entschädigung nach der EU-Fluggastrechteverordnung – sofern ein gültiges Ticket vorliegt.
Die Verordnung (EG) Nr. 261/2004 schützt Fluggäste bei Abflug aus der EU oder mit einer EU-Fluggesellschaft. Sie gilt auch für Babys und Kleinkinder, sofern für das Kind ein kostenpflichtiges Ticket ausgestellt wurde. Ob es sich dabei um ein ermäßigtes Kinderticket handelt, spielt keine Rolle. Hat Ihr Baby hingegen kostenlos auf Ihrem Schoß mitgeflogen (z. B. bei einem reinen „Infant“-Ticket ohne Sitzplatz), besteht in der Regel kein Anspruch auf Entschädigung.
Die Höhe der Entschädigung richtet sich – wie bei Erwachsenen – nach der Flugstrecke:
250 € bei Flügen bis 1.500 km
400 € bei Flügen innerhalb der EU über 1.500 km und bei allen anderen Flügen zwischen 1.500 km und 3.500 km
600 € bei Flügen über 3.500 km außerhalb der EU
Zusätzlich haben Sie Anspruch auf:
Betreuung am Flughafen (z. B. Verpflegung, Hotelübernachtung)
Kostenlose Umbuchung oder Ticketerstattung
Transporthilfen, wenn Sie mit Kinderwagen oder Gepäck gestrandet sind
Besonders wichtig: Gerade mit Baby können lange Wartezeiten belastend sein. Nutzen Sie Ihre Rechte und fordern Sie gegebenenfalls mit Hilfe von Anbietern wie AirHelp eine Entschädigung ein – unkompliziert und rechtssicher.
Häufige Fragen zum Fliegen mit Baby (FAQ)
War Ihr Flug verspätet? Nutzen Sie Ihre Rechte
Sind Sie aufgrund einer Flugverspätung oder eines Flugausfalls am Flughafen gestrandet? Fliegen Sie mit einem Baby oder Kleinkind, kann das besonders anstrengend sein. Eine Entschädigung verkürzt die Wartezeit zwar nicht, ist aber Ihr gutes Recht. Das gilt übrigens auch für Ihr Kind. Nach der EU-Fluggastrechteverordnung 261 haben Sie möglicherweise Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600€ (abzgl. Erfolgsprovision).
Auch Ihrem Kind steht eine Entschädigung zu, es sei denn, es reist kostenlos. Ob das Ticket zu einem niedrigeren Preis gekauft wurde, ist nach der EU-Fluggastrechtverordnung 261 unerheblich. In diesem Fall genießen Kinder dasselbe Recht auf eine Entschädigung wie vollzahlende Erwachsene.
AirHelp hat es sich zur Aufgabe gemacht, Passagiere über ihre Rechte aufzuklären und sie bei deren Durchsetzung zu unterstützen. Ob Sie einen Anspruch auf Entschädigung haben, können Sie ganz einfach mithilfe unserer Online-Abfrage prüfen. Wie pünktlich die Fluggesellschaften sind und wie sie mit Entschädigungsforderungen umgehen, verrät Ihnen unser aktuelles Airline-Ranking.
Prüfen Sie kostenlos, ob Sie einen Anspruch auf Schadensersatz haben, falls Ihr Flug innerhalb der letzten 3 Jahre verspätet / überbucht war oder wenn Ihr Flug annulliert wurde. Wir fordern in Ihrem Namen einfach und bequem bis zu 600€ Entschädigung (abzgl. Erfolgsprovision) von Ihrer Airline ein.