Was Sie tun können, wenn Ihr Eurowings Flug überbucht wurde?

Eine Überbuchung bei Eurowings kann jeden treffen – selbst mit gültigem Ticket und pünktlichem Check-in. Doch was passiert, wenn Ihr Eurowings Flug überbucht ist und Sie am Gate erfahren, dass kein Platz mehr frei ist? Die gute Nachricht: In solchen Fällen sind Ihre Rechte als Passagier klar geregelt, und Sie können je nach Strecke bis zu 600 € Entschädigung erhalten.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum Eurowings Flüge überhaupt überbucht, welche Ansprüche Ihnen laut EU-Recht zustehen, und was Sie direkt am Flughafen tun sollten, um Ihre Entschädigung nicht zu verpassen. Außerdem geben wir praktische Tipps, wie Sie Überbuchungen künftig vermeiden können und worauf Sie bei Eurowings besonders achten sollten.

Eine Überbuchung bei Eurowings entsteht, weil die Airline bewusst mehr Tickets verkauft, als tatsächlich Sitzplätze im Flugzeug vorhanden sind. Dieses Vorgehen ist branchenüblich und soll verhindern, dass Flüge mit leeren Sitzen starten, wenn einige Passagiere nicht erscheinen – sogenannte „No-Shows“.

Eurowings nutzt wie viele andere Fluggesellschaften komplexe Auslastungs- und Buchungssysteme, um möglichst wirtschaftlich zu arbeiten. Dabei wird statistisch berechnet, wie viele Reisende ihren Flug wahrscheinlich verpassen oder kurzfristig stornieren. Liegt die tatsächliche Nachfrage jedoch höher als erwartet, kommt es zu einer Überbuchung, und nicht alle Passagiere können befördert werden – selbst wenn sie rechtzeitig eingecheckt haben.

In solchen Fällen spricht man von einer Nichtbeförderung gegen den Willen des Passagiers. Eurowings versucht in der Regel zunächst, freiwillige Reisende zu finden, die gegen eine Entschädigung oder einen Gutschein auf ihren Flug verzichten. Erst wenn sich niemand freiwillig meldet, entscheidet die Airline, welche Gäste nicht mitfliegen dürfen.

Überbuchungen treten vor allem auf stark frequentierten Kurz- und Mittelstreckenflügen innerhalb Europas auf, etwa zwischen Düsseldorf, Hamburg, München und Palma de Mallorca. Laut Erfahrungsberichten kommt es zwar selten vor, aber wer betroffen ist, sollte seine Fluggastrechte genau kennen – denn bei Eurowings besteht ein klarer Anspruch auf Entschädigung.

Wenn Eurowings Ihnen den Einstieg ins Flugzeug verweigert, obwohl Sie pünktlich am Gate waren, gilt das rechtlich als Nichtbeförderung. In diesem Fall sind Sie durch die EU-Fluggastrechteverordnung (EG 261/2004) geschützt. Diese Regelung garantiert Ihnen eine finanzielle Entschädigung, Betreuungsleistungen sowie eine Ersatzbeförderung.

Ihre Ansprüche nach der EU-Fluggastrechteverordnung

Je nach Flugstrecke steht Ihnen eine pauschale Entschädigung zu:

• 250 € bei Flügen bis 1.500 km

• 400 € bei Flügen innerhalb der EU über 1.500 km oder bei Flügen zwischen 1.500 und 3.500 km

• 600 € bei allen anderen Flügen über 3.500 km

Zusätzlich muss Eurowings Ihnen Verpflegung, Getränke und gegebenenfalls eine Hotelübernachtung anbieten, falls Sie länger warten müssen.

Freiwillige vs. unfreiwillige Nichtbeförderung

Manchmal bittet Eurowings am Gate um freiwillige Passagiere, die auf ihren Flug verzichten. Wenn Sie sich melden, können Sie selbst mit Eurowings über einen Gutschein oder eine Umbuchung verhandeln – in diesem Fall haben Sie jedoch keinen Anspruch auf die pauschale Entschädigung. Werden Sie dagegen unfreiwillig zurückgewiesen, muss Eurowings Sie entschädigen – unabhängig davon, ob Sie einen Ersatzflug annehmen oder nicht.

Wann Eurowings keine Entschädigung zahlen muss

Es gibt wenige Ausnahmen, in denen Eurowings keine Entschädigung leisten muss. Das gilt, wenn Sie:

• zu spät eingecheckt oder zu spät am Gate erschienen sind,

• nicht über alle erforderlichen Reisedokumente verfügen,

• sich freiwillig für einen späteren Flug entschieden haben.

In allen anderen Fällen können Sie Ihren Anspruch direkt bei Eurowings oder über einen Fluggastrechte-Dienst wie AirHelp geltend machen.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung Ihrer Rechte im Falle einer Überbuchung:

1. Umbuchung auf einen anderen Flug

Eurowings muss Sie ohne zusätzliche Kosten mit dem nächsten verfügbaren Flug zu Ihrem Ziel befördern – auch dann, wenn dieser in einer höheren Beförderungsklasse erfolgt.

2. Rückerstattung des Ticketpreises

Wenn Ihnen aufgrund einer Überbuchung die Beförderung verweigert wird und Sie den Alternativflug nicht antreten möchten, haben Sie Anspruch auf eine vollständige Erstattung Ihres Ticketpreises. Falls Sie ein Rückflugticket besitzen, kann auch der ungenutzte Rückflug erstattet werden.

3. Finanzielle Entschädigung

Wenn Eurowings Ihnen wegen Überbuchung die Beförderung verweigert, haben Sie gemäß der EU-Verordnung 261 Anspruch auf eine Entschädigung von bis zu 600 €, abhängig von der Flugentfernung.

4. Betreuungsleistungen am Flughafen

Wenn Ihnen die Beförderung verweigert wird oder Sie sich bereit erklären, den nächsten verfügbaren Flug zu nehmen, muss Eurowings Ihnen während der Wartezeit am Flughafen Unterstützung leisten.

Diese Unterstützung umfasst Mahlzeiten, Getränke, Telefonate und E-Mails. Wenn der nächste verfügbare Flug erst am folgenden Tag stattfindet, muss die Fluggesellschaft zudem die Kosten für eine Hotelunterkunft sowie den Transport zwischen Hotel und Flughafen übernehmen.

5. Recht auf Information

Die Fluggesellschaft ist verpflichtet, Sie klar und verständlich über Folgendes zu informieren:

• Ihre Fluggastrechte

• Den Grund für die Beförderungsverweigerung aufgrund einer Überbuchung

• Das Verfahren zur Geltendmachung einer Entschädigung

Wenn ihr Eurowings-Flug überbucht ist, bleiben Sie ruhig und handeln Sie systematisch – so sichern Sie sich alle Ansprüche. Melden Sie sich zuerst am Gate oder Check-in-Schalter und fragen, ob Sie freiwillig auf deinen Platz verzichten können und welche Leistungen Eurowings dafür anbietet. Wenn Sie unfreiwillig nicht mitfliegen dürfen, fordern Sie eine schriftliche Bestätigung über die Nichtbeförderung wegen Überbuchung. Diese ist wichtig, um ihren Anspruch auf Entschädigung später nachzuweisen.

So gehen Sie Schritt für Schritt vor:

1. Lassen Sie sich von Eurowings bestätigen, dass ihr Flug überbucht war.

2. Verlangen Sie am Flughafen deine Versorgungsleistungen (z. B. Getränke, Snacks, Unterkunft).

3. Bewahren Sie alle Belege und Bordkarten auf.

4. Prüfen Sie, ob du Anspruch auf 250 €, 400 € oder 600 € Entschädigung haben.

Freiwillig oder unfreiwillig: Was ist der Unterschied bei einer Überbuchung?

Bei einer freiwilligen Nichtbeförderung melden Sie sich selbst, um deinen Platz aufzugeben – meist im Tausch gegen einen Gutschein, Bargeld oder einen späteren Flug. Das kann sich lohnen, wenn Sie flexibel sind.

Bei einer unfreiwilligen Nichtbeförderung hingegen werden Sie gegen ihren Willen zurückgelassen. In diesem Fall steht ohnen eine gesetzlich geregelte Entschädigung nach EU 261/2004 zu, zusätzlich zu Hotel, Verpflegung und einem Ersatzflug.

Achten Sie darauf, keine Verzichtserklärung zu unterschreiben, bevor Sie wissen, ob du dadurch deinen Anspruch verlierst. Viele Airlines versuchen, freiwillige Deals anzubieten, um die gesetzliche Zahlung zu vermeiden.

Welche Leistungen stehen ihnen direkt am Flughafen zu?

Wenn Sie wegen einer Überbuchung warten müssen, ist Eurowings verpflichtet, ihnen Betreuungsleistungen anzubieten. Das bedeutet konkret:

• kostenlose Getränke und Mahlzeiten, abhängig von der Wartezeit,

• Telefonate oder Internetzugang, um Angehörige zu informieren,

• Hotelübernachtung inklusive Transfer, wenn der Ersatzflug erst am nächsten Tag startet.

Falls Sie diese Leistungen selbst bezahlen mussten, bewahren Sie unbedingt alle Quittungen auf – Eurowings ist verpflichtet, ihnen die Kosten zu erstatten.

Die Höhe der Entschädigung bei einer Überbuchung, wie sie in der EU-Verordnung 261 festgelegt ist, hängt von zwei Hauptfaktoren ab:

• Der Entfernung Ihres Fluges

• Davon, ob Ihr Flug innerhalb der EU stattfindet oder nicht

Die folgende Tabelle bietet Ihnen eine klare Übersicht über die mögliche Entschädigung, auf die Sie je nach Ihren Flugdaten Anspruch haben könnten:

Diese Entschädigungsbeträge hängen daher nicht vom Ticketpreis ab, sondern sind pauschal festgelegt. Wenn Sie zum Beispiel einen Flug von Frankfurt nach Mailand (unter 1.500 km) für 100 € gebucht haben, beträgt die Entschädigung bei einer Überbuchung trotzdem 250 €.

Sie können Ihre Entschädigung bei einer Überbuchung direkt bei Eurowings beantragen – die Airline ist verpflichtet, Sie über das genaue Verfahren zu informieren.

Oder Sie überlassen AirHelp den gesamten Prozess: schnell, unkompliziert und mit höheren Erfolgschancen. Seit 2013 haben wir über 3 Millionen Passagierenden geholfen, ihre Entschädigung erfolgreich zu erhalten.

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In den meisten Fällen haben Sie bis zu 3 Jahre Zeit, um bei Condor eine Entschädigung wegen Überbuchung zu beantragen. Die EU-Verordnung 261 legt keine feste Frist fest – diese hängt vom Land ab, in dem die Verordnung angewendet wird.

Darüber hinaus gibt es bei einer Beförderungsverweigerung bestimmte Situationen, in denen gemäß EU-Verordnung 261 keine Entschädigung gewährt wird. Dabei gibt es zwei Hauptfälle:

Ganz vermeiden lässt sich eine Überbuchung bei Eurowings zwar nicht, aber Sie können mit einigen einfachen Tipps und Reisegewohnheiten das Risiko deutlich verringern.

Der wichtigste Faktor ist die Check-in-Zeit: Wer früh eincheckt – am besten online direkt nach Öffnung des Check-ins – hat eine wesentlich höhere Chance, tatsächlich einen Sitzplatz zu erhalten. Eurowings vergibt Plätze in der Regel nach dem Prinzip „first come, first served“, wenn ein Flug überbucht ist.

Auch eine feste Sitzplatzreservierung kann helfen. Passagiere mit reserviertem Sitz oder höherem Tarif (z. B. Smart- oder BIZclass-Ticket) werden bei einer Überbuchung seltener abgewiesen als Reisende mit günstigen Basic-Tarifen.

Vermeiden Sie zudem spontane Umbuchungen, Teilzahlungen oder Mehrfachreservierungen, da diese Buchungen im System manchmal als unsicher markiert werden. Wer regelmäßig mit Eurowings fliegt, profitiert außerdem von einer Miles & More-Nummer oder Eurowings-Kundenprofil, das die Wahrscheinlichkeit einer Nichtbeförderung weiter reduziert.

Hier sind weitere Tipps: