Pegasus Airlines Überbuchung: Welche Rechte haben Sie bei verweigertem Boarding?

Entschädigung für Flugbeeinträchtigungen erhalten
Bis zu 600 € pro Person
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Wenn Pegasus Airlines Ihren Flug überbucht und Ihnen das Boarding verweigert, haben Sie in vielen Fällen Anspruch auf eine Entschädigung von bis zu 600 Euro. Eine Überbuchung bedeutet, dass die Airline mehr Tickets verkauft hat, als Sitzplätze im Flugzeug verfügbar sind, ein Vorgehen, das bei vielen Fluggesellschaften gängige Praxis ist.
In diesem Artikel erfahren Sie, wann Ihnen bei einer Überbuchung durch Pegasus Airlines eine Entschädigung zusteht, welche Gesetze gelten (EU-Recht oder türkische SHY-Regelung) und welche Schritte Sie unternehmen sollten, um Ihren Anspruch erfolgreich durchzusetzen.
Auf einen Blick
Ihre Rechte bei einer Überbuchung bei Pegasus Airlines
Wird Ihnen bei Pegasus Airlines wegen einer Überbuchung das Boarding verweigert, greift die EU-Verordnung 261. Sie sichert Ihnen eine Entschädigung von bis zu 600 € zu – abhängig von der Entfernung Ihres Fluges.
Die Fluggesellschaft muss Ihnen außerdem eine alternative Beförderung mit dem nächsten verfügbaren Flug anbieten oder den Ticketpreis erstatten, wenn Sie sich gegen die Reise entscheiden.
Während Sie warten, ist Pegasus Airlines verpflichtet, Ihnen Betreuung anzubieten – dazu gehören Mahlzeiten, Getränke, Kommunikationsmöglichkeiten sowie bei Bedarf eine Hotelunterkunft und der Transfer.
Wenn Sie Ihren Sitzplatz freiwillig aufgeben, zum Beispiel im Austausch gegen Gutscheine, verzichten Sie auf Ihr Recht auf Entschädigung gemäß der EU-Verordnung 261/2004.
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Was bedeutet eine Überbuchung bei Pegasus Airlines überhaupt?
Eine Überbuchung bei Pegasus Airlines bedeutet, dass mehr Tickets verkauft wurden, als tatsächlich Sitzplätze im Flugzeug verfügbar sind. Fluggesellschaften wie Pegasus tun das bewusst, weil sie davon ausgehen, dass einige Passagiere nicht erscheinen – etwa durch verpasste Anschlussflüge oder kurzfristige Stornierungen.
Wenn jedoch alle gebuchten Passagiere erscheinen, stehen plötzlich nicht genügend Plätze zur Verfügung. In diesem Fall kann Pegasus freiwillige Reisende suchen, die sich umbuchen lassen, oder einigen Passagieren das Boarding verweigern – und genau dann entsteht der Anspruch auf Entschädigung.
Warum verkauft Pegasus Airlines überhaupt mehr Tickets als Sitze verfügbar sind?
Pegasus Airlines – wie viele andere Fluggesellschaften auch – nutzt ein sogenanntes Yield-Management-System. Das bedeutet: Das System kalkuliert, wie viele Passagiere erfahrungsgemäß nicht erscheinen, und verkauft entsprechend mehr Tickets, um leere Plätze zu vermeiden.
Das ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht verständlich, führt aber regelmäßig dazu, dass passagierseitig Nachteile entstehen, wenn tatsächlich niemand ausfällt und einige Gäste am Gate abgewiesen werden.
Was ist der Unterschied zwischen freiwilliger Umbuchung und verweigerter Beförderung?
Wenn Sie sich freiwillig bereit erklären, Ihren Platz bei einer Überbuchung abzugeben, bietet Pegasus in der Regel Gutscheine, Hotelübernachtungen oder alternative Flüge an. In diesem Fall verzichten Sie freiwillig auf Ihren Sitzplatz, und es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf eine Ausgleichszahlung nach der EU-Verordnung.
Wird Ihnen das Boarding gegen Ihren Willen verweigert, handelt es sich um eine Nichtbeförderung im Sinne der EU-Fluggastrechteverordnung 261/2004 – und Sie haben Anspruch auf bis zu 600 € Entschädigung, abhängig von der Flugstrecke.
Welche Rechte Sie bei einer Überbuchung mit Pegasus Airlines haben
Wenn Ihr Flug mit Pegasus Airlines überbucht war und Sie gegen Ihren Willen nicht an Bord gelassen wurden, haben Sie nach der EU-Fluggastrechteverordnung 261/2004 Anspruch auf eine Ausgleichszahlung zwischen 250 € und 600 € – vorausgesetzt, der Flug startet in der EU oder landet dort mit einer EU-Fluggesellschaft.
Da Pegasus Airlines keine EU-Fluggesellschaft ist, gilt die EU-Verordnung nur für Flüge, die in der EU starten. Beispiel: Ein Flug von Berlin nach Istanbul ist abgedeckt – ein Flug von Istanbul nach Berlin jedoch nicht.
Neben der Entschädigung steht Ihnen auch eine Ersatzbeförderung oder Rückerstattung des Ticketpreises zu, sowie Versorgungsleistungen am Flughafen, falls Sie warten müssen.
Wenn Sie Ihren Sitzplatz freiwillig aufgeben (z. B. für einen Gutschein), verlieren Sie Ihren Anspruch auf eine Entschädigung wegen Beförderungsverweigerung gemäß der EU-Verordnung 261/2004.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung Ihrer Rechte im Falle einer Überbuchung:
1. Umbuchung auf einen anderen Flug
Pegasus Airlines muss Sie ohne zusätzliche Kosten mit dem nächsten verfügbaren Flug zu Ihrem Ziel befördern – auch dann, wenn dieser in einer höheren Beförderungsklasse erfolgt.
2. Rückerstattung des Ticketpreises
Wenn Ihnen aufgrund einer Überbuchung die Beförderung verweigert wird und Sie den Alternativflug nicht antreten möchten, haben Sie Anspruch auf eine vollständige Erstattung Ihres Ticketpreises. Falls Sie ein Rückflugticket besitzen, kann auch der ungenutzte Rückflug erstattet werden.
3. Finanzielle Entschädigung
Wenn Pegasus Airlines Ihnen wegen Überbuchung die Beförderung verweigert, haben Sie gemäß der EU-Verordnung 261 Anspruch auf eine Entschädigung von bis zu 600 €, abhängig von der Flugentfernung.
4. Betreuungsleistungen am Flughafen
Wenn Ihnen die Beförderung verweigert wird oder Sie sich bereit erklären, den nächsten verfügbaren Flug zu nehmen, muss Pegasus Airlines Ihnen während der Wartezeit am Flughafen Unterstützung leisten.
Diese Unterstützung umfasst Mahlzeiten, Getränke, Telefonate und E-Mails. Wenn der nächste verfügbare Flug erst am folgenden Tag stattfindet, muss die Fluggesellschaft zudem die Kosten für eine Hotelunterkunft sowie den Transport zwischen Hotel und Flughafen übernehmen.
5. Recht auf Information
Die Fluggesellschaft ist verpflichtet, Sie klar und verständlich über Folgendes zu informieren:
Ihre Fluggastrechte
Den Grund für die Beförderungsverweigerung aufgrund einer Überbuchung
Das Verfahren zur Geltendmachung einer Entschädigung
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Keine Entschädigung, keine Gebühr
Was tun, wenn Pegasus Ihnen das Boarding wegen Überbuchung verweigert?
Wenn Ihnen Pegasus Airlines das Boarding wegen einer Überbuchung verweigert, sollten Sie sofort aktiv werden. Entscheidend ist, dass Sie Beweise sichern und Ihre Ansprüche dokumentieren, solange Sie noch am Flughafen sind. Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher ist die Chance, Ihre Entschädigung erfolgreich durchzusetzen.
Welche Schritte sollten Sie direkt am Flughafen unternehmen?
Lassen Sie sich die Nichtbeförderung schriftlich bestätigen. Bitten Sie das Bodenpersonal von Pegasus um eine schriftliche Bestätigung, dass Ihnen der Einstieg wegen Überbuchung verweigert wurde. Dieses Dokument ist wichtig für Ihren späteren Anspruch.
Fordern Sie sofortige Hilfeleistungen ein. Sie haben Anspruch auf Verpflegung (Snacks, Getränke) und ggf. Unterkunft bei längerer Wartezeit, sowie auf einen Ersatzflug oder Rückerstattung.
Sammeln Sie alle Belege. Bewahren Sie Boardingpässe, Buchungsbestätigung, Quittungen für Ausgaben (z. B. Essen, Hotel, Transfer) und eventuelle Kommunikation mit Pegasus auf.
Dokumentieren Sie die Situation. Machen Sie Fotos von Anzeigetafeln oder Gate-Hinweisen, und notieren Sie Namen von Ansprechpartnern. Das kann später als Nachweis dienen.
Wir setzen uns für Ihre Rechte ein
Wie hoch ist die Entschädigung?
Flugentschädigung Rechner
250 €
bis zu 1.500 km
400 €
1.500–3.500 km
600 €
ab 3.500 km
Überbuchung bei Pegasus Airlines: Wie hoch ist Ihre mögliche Entschädigung?
Die Höhe der Entschädigung bei einer Überbuchung, wie sie in der EU-Verordnung 261 festgelegt ist, hängt von zwei Hauptfaktoren ab:
Der Entfernung Ihres Fluges
Davon, ob Ihr Flug innerhalb der EU stattfindet oder nicht
Die folgende Tabelle bietet Ihnen eine klare Übersicht über die mögliche Entschädigung, auf die Sie je nach Ihren Flugdaten Anspruch haben könnten:
| Distance | Compensation |
|---|---|
| Alle Flüge bis 1.500 km Entfernung | Bis zu 250 € |
| Innerhalb der EU: Flüge über 1.500 km Entfernung | Bis zu 400 € |
| Flüge außerhalb der EU zwischen 1.500 und 3.500 km Entfernung | Bis zu 400 € |
| Flüge außerhalb der EU über 3.500 km Entfernung | Bis zu 600 € |
Diese Entschädigungsbeträge hängen daher nicht vom Ticketpreis ab, sondern sind pauschal festgelegt. Wenn Sie zum Beispiel einen Flug von Frankfurt nach Mailand (unter 1.500 km) für 100 € gebucht haben, beträgt die Entschädigung bei einer Überbuchung trotzdem 250 €.
So fordern Sie eine Entschädigung bei einer Überbuchung bei Pegasus Airlines an
Sie können Ihre Entschädigung bei einer Überbuchung direkt bei Pegasus Airlines beantragen, die Fluggesellschaft ist verpflichtet, Sie über das genaue Verfahren zu informieren.
Oder Sie überlassen AirHelp den gesamten Prozess: schnell, unkompliziert und mit höheren Erfolgschancen. Seit 2013 haben wir über 3 Millionen Passagierenden geholfen, ihre Entschädigung erfolgreich zu erhalten.
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Wie lange haben Sie Zeit, eine Entschädigung zu beantragen? Und wann wird sie nicht gewährt?
In den meisten Fällen haben Sie bis zu 3 Jahre Zeit, um bei Condor eine Entschädigung wegen Überbuchung zu beantragen. Die EU-Verordnung 261 legt keine feste Frist fest – diese hängt vom Land ab, in dem die Verordnung angewendet wird.
Darüber hinaus gibt es bei einer Beförderungsverweigerung bestimmte Situationen, in denen gemäß EU-Verordnung 261 keine Entschädigung gewährt wird. Dabei gibt es zwei Hauptfälle:
Sie sind selbst für die Beförderungsverweigerung verantwortlich: Wenn Sie zu spät am Gate erscheinen oder nicht über die erforderlichen Reisedokumente verfügen, haben Sie keinen Anspruch auf Entschädigung.
Wenn Sie Ihren Sitzplatz freiwillig aufgeben, haben Sie keinen Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Verordnung 261 gilt nur, wenn die Beförderung ohne Zustimmung des Passagiers verweigert wird.
Kann man eine Überbuchung bei Pegasus Airlines vermeiden?
Ganz vermeiden lässt sich eine Überbuchung bei Pegasus Airlines leider nicht, sie ist Teil der internen Buchungsstrategie vieler Airlines. Doch mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko deutlich verringern, am Flughafen plötzlich ohne Sitzplatz dazustehen.
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